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2024/03/29 - 16:39

Saison 15/16

U20-Landesliga: Wir sind Meister!

Die Ausgangslage vor der letzten Doppelrunde in Vaterstetten gab uns noch die Chance auf Platz 1-3 in der Endtabelle. Wir hatten alles selbst in der Hand, da wir noch gegen die abstiegsbedrohten Forstenrieder und den Tabellenführer Weilheim (9-1 Mannschaftspunkte, 13,5 Brettpunkte) spielen mussten. Unser Reisepartner Südost, der mit der gleichen Mannschafts- und Brettpunktzahl (8-2 MP, 13 BP) wie wir die gleiche Ausgangslage hatte, musste erst gegen Weilheim und dann gegen Forstenried spielen. In der ersten Runde ging es also gegen Forstenried: Ali verlor relativ schnell gegen WIM Imnadze, Jan Kessler, Jan Kerkhoff und Leo (spielte erst seine Langzeitpartien 3 und 4!) waren also schon gefordert. Leo hatte schnell eine Figur mehr, aber als er meinte, einen Bauern gewinnen zu können, übersah er, dass dieser gedeckt war und die Mehrfigur war weg. Leo hätte noch mehr drücken können, aber am Ende war das Remis wohl unausweichlich. Jan Kerkhoff hatte im Evans-Gambit schnell einen Bauern mehr und als sein Gegner dreizügig einen Turm einstellte, war die Partie für ihn gewonnen. Jan Kessler spielte noch länger, er hatte eine überlegene Angriffsstellung mit gedecktem Freibauern auf der gegnerischen siebten Reihe, aber es gab noch Dauerschachchancen für Jans Gegner, aber Jan sicherte seinen Sieg und damit den 2,5:1,5-Mannschaftserfolg. Da Südost gegen Weilheim 2:2 spielte, gab es vor der letzten Runde folgendes Tabellenbild: 1./2. Unterhaching/Weilheim (10 MP, 15,5 BP), 3. Südost (9 MP, 15 BP). Es wurde also fleißig gerechnet und der Turnierleiter klärte uns dann auf, dass bei einem 2:2-Unentschieden zwischen uns und Weilheim die Berliner Wertung (vorderes Gewinnbrett) dieses Kampfes entscheiden würde. Richtig witzig wäre die Konstellation geworden, wenn zusätzlich noch Südost 2,5:1,5 gegen Forstenried gewonnen hätte, dann hätte es wohl eine Dreiecks-Berliner-Wertung gegeben. Meine Meinung ist, dass nach 28 Partien pro Verein nicht die „Höhe“ eines Gewinnbretts, sondern ein Stichkampf entscheiden sollte, aber der Turnierleiter schien da wenig kompromissbereit... Südost fiel schnell aus dem Meisterschaftsrennen, weil sie gegen Forstenried nur unentschieden spielten. Das Duell zwischen Unterhaching und Weilheim musste also direkt über den Titel entscheiden. Ali hatte schnell eine Qualität weniger und wegen der Berliner Wertung war klar, dass wir von da an einen Sieg brauchten. Leo und Jan Kessler hatte eine Qualität mehr und Jan Kerkhoff bei vollem Brett einen isolierten, aber entfernten Freibauern. Leo musste einigen Fallen ausweichen, aber er schaffte dies souverän und glich Alis Niederlage aus. Jan Kerkhoff hatte in der Zwischenzeit alle Figuren bis auf einen Springer abgetauscht, aber den Freibauern behalten und bot Remis, da Jan Kessler mehrfach glaubhaft versicherte, er würde sein Mehrqualität verwerten. Das Remisangebot wurde abgelehnt und Jan Kerkhoff musste auf einmal aufpassen nicht noch zu verlieren, da ihm ein Königstempo fehlte. Schlussendlich überstimmte Jans Gegnerin ihren Mannschaftsführer und bot Remis, da sie keinen Gewinnweg mehr sah. Die Analyse dieses Endspiels wird noch lustig, da ich immer noch nicht weiß, wer wann besser steht... Jan nahm das Remis an und somit hing es wie eigentlich immer an Jan Kessler. Und wie eigentlich immer behielt Jan die Nerven, verwertete die Mehrqualität und sicherte den 2,5:1,5-Mannschaftserfolg über Weilheim. Damit sind wir MEISTER in der Landesliga-Süd geworden!!

 

Zur Mannschaftsperformance:

Ali: hat sich an Brett 1 geopfert, anders kann ich es nicht ausdrücken, trotzdem 2,5/7!

Cedric: konnte nur 3 Runden spielen, da aber erfolgreich, starke 2,5/3!

Jan Kessler: holt überragende 6,5/7 (Leistung: 2008!) und ist dank seinem Sieg in der letzten Runde gegen den bisherigen Topscorer nun auch noch bester Einzelspieler der Liga!!!

Ich will mich nur ungern selbst bewerten, die ersten 1,5 Verlustpunkte waren dämlich, der letzte 0,5 wichtig, ich bin mit meinen 5/7 auch absolut zufrieden!

Leo: Hat wie gesagt erst seine Langzeitpartien 3 und 4 gespielt, seine 1,5/2 im wichtigsten Teil der Saison sind eine unglaubliche Leistung!!

 

Abschließend will ich mich beim gesamten Team bedanken, ich war sehr gerne Mannschaftsführer, der Meistertitel ist mit Sicherheit der bisherige Höhepunkt meiner Schachkarriere! (JK)


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U20-Landesliga: Unterhaching weiterhin vorne dabei!

Nachdem Cedric leider nicht zur Verfügung stand, fuhren wir zur nächsten Doppelrunde bei Tarrasch-München schon stark ersatzgeschwächt. Als dann auch noch kurz vor Beginn der ersten Runde Ali bemerkte, dass unser Ersatzmann Vivian sich krankgemeldet hatte und wir auch keine Kontaktperson erreichen konnten, die uns noch Ersatz hätte schicken können, waren unsere Chancen gegen unsere beiden eh schon sehr starken Gegner TuS-Fürstenfeldbruck und Tarrasch-München in den Keller gesunken. Trotzdem traten wir natürlich mit großer Motivation die erste Runde gegen Fürstenfeldbruck an. Schnell lagen wir nicht nur 1:0, sondern sogar 2:0 hinten, da Jan Kerkhoff in der Eröffnung eine Figur einstellte, selbst für seine Verhältnisse extrem früh. Jan Kessler und Ali waren also schon zum Siegen verdammt, um noch irgendwas mitzunehmen. Uns kam es entgegen, dass Alis Gegner im Franzosen beide Zentrumsbauern verlor, wohingegen Jan versuchte die passive Verteidigung seines Gegners irgendwie zu durchbrechen. Jan lief bei seinen Angriffsbemühungen aber leider in einen Spieß, der ihn die Qualität kostete. Durch die Mehr-Qualität schien Jans Gegner allerdings geistig völlig benebelt geworden zu sein, da er sich in der Folge so passiv hinstellte, dass Jan zunächst die Quali zurückgewinnen und in der Folge sogar noch Druck ausüben konnte. Ali spielte seine Mehrbauern sehr sicher weiter, landete aber in einem ungleichfarbigen Läuferendspiel, das zumindest gefährlich nahe am Remis war. Jan wickelte in der Folge seine Stellung in beiderseitiger Zeitnot in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Auch Ali schaffte es seine Stellung zum Sieg zu verwerten. Im Rückblick unglaublich, dass wir aus dieser Begegnung noch einen Mannschaftspunkt retten konnten! In der Mittagspause berieten wir drei uns dann, was unsere Match-Taktik gegen Tarrasch sein sollte, da klar war, dass wir wieder nur zu dritt spielen würden und wir ein „Quasi“-Remis-Angebot von Alis Gegner hatten. Nach vorheriger Beratung erreichte Ali also ein schnelles Remis. Wir hatten uns dafür entschieden, weil Jan Kessler und Jan Kerkhoff sich zutrauten gegen ebenbürtige Gegner 1½ zu holen. Jan Kessler erreichte aus der Eröffnung heraus eine Stellung mit Vorteil, ein möglicher Sieg war aber noch weit entfernt. Jan Kerkhoff spielte eine Eröffnung, in der seine Gegnerin über eine ¾-Stunde an einem Zug überlegte und danach mit massiver Zeitnot zu kämpfen hatte. Jan Kessler hatte es in der Zeit geschafft in das gegnerische Königslager einzudringen und als eine Springergabel auf so ziemlich alle eigenen Figuren folgte, gab Jans Gegner auf. Jan Kerkhoffs Gegnerin wählte in ihrer Zeitnot auch noch den falschen Plan und so kam Jan zu einigen Mehrfiguren/-bauern, woraufhin seine Gegnerin mit einer verbliebenen Sekunde auf der Uhr aufgab. Unsere Taktik ist also voll aufgegangen, wir haben Tarrasch mit 2½ – 1½ besiegt! Ich bin extrem stolz auf uns (auf mich weniger, siehe Fürstenfeldbruck...), zu dritt gegen zwei mindestens ebenbürtige Gegner 3-1 Mannschaftspunkte zu holen ist schon extrem stark! Die Tabelle sieht nun wie folgt aus: 1. Weilheim mit einem Mannschaftspunkt Verlust, 2./3. Unterhaching und Südost 2 mit zwei Mannschaftspunkten Verlust. Die Brisanz besteht darin, dass in den letzten beiden Runden Weilheim noch gegen Südost und uns spielen muss, es ist also auch für uns noch alles drin, auch der Meistertitel!!! (JK)

U20-Landesliga: Unterhaching durch zwei Siege jetzt Tabellenführer!

Nach dem mäßigen Saisonstart mit einem 2:2-Unentschieden gegen München-Südost 2 (Ali 0, Cedric 0,5, Jan Kessler 1, Jan Kerkhoff 0,5) waren wir gestern in der ersten Doppelrunde wieder gefordert. Wir als Gastgeber begrüßten in der JKW unseren Reisepartner SK München-Südost 2, die SU Ebersberg-Grafing sowie den SC Vaterstetten-Grasbrunn. Am Vormittag ging es gegen Ebersberg, die, wie wir, in Bestbesetzung angetreten waren: Als erstes war Jan Kerkhoff fertig, der seinen Eröffnungsvorsprung zunächst in das Läuferpaar und dieses mit einer Fesslung zum Figurengewinn + Angriff verwertete, worauf sein Gegner aufgab. Das Eröffnungsexperiment von Jan Kessler ließ seinen Gegner von Zug 1 an ratlos zurück und Jan gewann zunächst Bauern und schließlich das folgende Turmendspiel. Cedric konnte als Nächster gewinnen, indem er souverän ein ungleichfarbiges Läuferendspiel mit zwei Mehrbauern erspielte, woraufhin sein Gegner aufgab. Ali spielte am längsten, doch auch er spielte stark und umschiffte alle Fallen des Gegners. Dieser tappte schließlich in Alis Falle und fraß einen vergifteten Bauern, wodurch Ali eine Figur gewinnen konnte und sein Gegner aufgrund des folgenden Angriffs aufgab. Eine starke Teamleistung beim 4:0 gegen Ebersberg! Am Nachmittag mussten wir gegen Vaterstetten dann deutlich mehr kämpfen: Wieder war die Partie von Jan Kerkhoff die kürzeste, als sein sehr junger Gegner zunächst sehr stark spielte, dann aber seinen Turm fangen ließ, was die Partie mit weiteren gegnerischen Figureneinstellern sehr schnell zugunsten Unterhachings beendete. Ali sah eine gegnerische Taktik mit Bauerngewinn und Angriff in dem Moment, als er seinen Zug ausführte und bot reflexartig remis. Sein Gegner sah jedoch die Taktik und Ali stand in der Folge sehr bedenklich. Cedric wollte daraufhin sein Springerendspiel mit gleicher Bauernverteilung Remis geben, aber er spielte nach Absprache weiter, da Ali schlecht und Jan Kessler nach Bauerngewinn in der Eröffnung nur leicht besser stand. Jan bekam in der Folge Probleme, als sein Gegner einen Königsangriff startete, der sehr gefährlich für Jan aussah. Cedric schaffte es zwischenzeitlich durch eine Gabel einen Bauern zu gewinnen. Da eigener Springer und König gebunden waren, gab Cedrics Gegner zu unserer Überraschung (ein bisschen zu früh) auf. Somit fehlte uns noch ein halber Punkt zum Mannschaftssieg. Den steuerte Jan bei, der den Königsangriff abwehren konnte und in vermutlich gewonnener Stellung im Mannschaftssinn das Remisangebot des Gegners annahm. Ali konnte sich relativ gut vom gegnerischen Druck befreien und kämpfte noch weiter. Lustigerweise schwankten seine Stellungseinschätzungen in der Folge von „sehr schlecht“ bis „vielleicht gewinn ich noch“, schlussendlich musste er aber, nachdem die Türme getauscht waren, das entstandene verlorene Bauernendspiel aufgeben. Insgesamt also ein auch verdienter 2,5:1,5-Sieg gegen Vaterstetten, wodurch wir mit 5:1 Mannschaftspunkten und einem halben Brettpunkt Vorsprung nun Tabellenführer der Landesliga-Süd sind!! Im neuen Jahr geht es dann gegen unseren „Angstgegner“ Tarrasch und die extrem stark spielenden Fürstenfeldbrucker bei Tarrasch-München weiter, da werden wir dann sehen, wo wir in der Liga hingehören und ob unser Wunsch nach dem Meistertitel begründet ist… (JK)


Letzte Änderung: 2020/04/01 - 16:34